Geplant ist ein eintägiger Workshop mit nur drei auswärtigen Einladungen. Der Workshop dient zur Vorbereitung der neuen Projektphase von Teilprojekt A2, das sich ab Januar 2005 mit dem Thema "Eine Kulturgeschichte der Wahrheit: Venedig 2005" beschäftigen wird. Ausgelotet werden sollen zum einen die methodischen Möglichkeiten einer Kulturgeschichte von Wahrheit, zum anderen die inhaltlichen Spielräume, die die gegenwärtige Libertinismusforschung bietet. Daher sind einige Forscher eingeladen, die neue methodische Wege aufgezeigt haben, die für das Projekt A2 vorbildlich sind: Brendan Dooley von der Bremen International University, Dept. of History, mit seiner kommunikationsgeschichtlichen Art, Themen wie Wahrheit und Skepsis zu behandeln ("The Social History of Skepticism") und Markus Völkel von der Universität Rostock, mit einer historisch-philologischen Weise, die "Nischen" von Komik, Ironie und Ambivalenz in geschichtlichen Kontexten auszumachen. Hinzu kommt einer der besten gegenwärtigen Kenner des libertinage érudit: Jean-Pierre Cavaillé von der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales, Paris. Er hat kürzlich ein Buch über Dissimulation und Simulation im 17. Jahrhundert veröffentlicht sowie einen hundertseitigen Forschungsbericht zur Libertinismusforschung verfaßt. Auch für den Venezianer Libertinismus hat er einschlägige Kenntnisse.
Die Tagung will viel Spielraum für Diskussionen lassen. Jeder Vortrag — ca. 30 Minuten — wird von einem kurzen, ca. zehnminütigen Kommentar begleitet, der erste Fragen und Probleme formuliert. Die Kommentatoren rekrutieren sich aus den Reihen des SFB. Die Papiere werden von den Referenten zwei Tage vorher per e-mail an die zuständigen Kommentatoren verschickt.
Ort der Veranstaltung wird das Renaissanceinstitut sein: Ludwigstr. 31/IV. Stock.